Was 3D-Drucker alles ändern könnten

 

Solidoodle“ – diesen Namen sollte man sich merken. Er wurde von Samuel Cervantes auf den Markt gebracht. Cervantes war zuvor als Manager von MakerBot bekannt geworden. Beim „Solidoodle“ handelt es sich um einen 3D-Drucker der zweiten Generation, der auf Grund des Preises von nur rund 500 Dollar nicht nur für gewerbliche Nutzer sondern auch für private Kunden interessant ist.

 

3D-Drucker und das E-Commerce

Damit wurde ein neuer Trend gesetzt. Cervantes zeigt damit nämlich, dass die 3D-Drucker auch preiswert hergestellt und angeboten werden können. Das könnte in nächster Zukunft deutliche Auswirkungen auf den Markt der Onlinebestellungen haben. Viele Dinge müssen nicht mehr in physischer Form auf die Reise geschickt werden. Der Käufer bekommt lediglich eine Datei, mit deren Hilfe er sich das bestellte Produkt selbst ausdrucken kann. Das ist mit einzelnen Spielfiguren jetzt schon möglich.

 

Die Trendsetter bei der Nutzung der 3D-Drucker

„Makie“ dürfte sich in nächster Zeit zu einem Markennamen entwickeln. Er gehört zu einem Start-up namens „MakieLab“, das in London ansässig ist. Das hat sich für diese neue Geschäftsidee gerade eben Finanzierungen von über einer Million Euro gesichert. Die Idee ist, dass jeder User sich als Designer für Objekte betätigen kann, die später über spezielle 3D-Druckshops hergestellt werden sollen.

Der zweite Pionier auf dieser Strecke heißt „Ponoko“ und sitzt in Neuseeland. Hier scheint die technische Entwicklung schon weiter fortgeschritten zu sein, als man als Laie ahnt. „Ponoko“ behauptet, aus jedem 2D- oder 3D-Entwurf einen dreidimensionalen Druck machen zu können. Das Unternehmen kann dafür schon eine ganze Reihe von Dateien als Druckvorlagen liefern. Darunter befinden sich alltagstaugliche Dinge wie Kleiderbügel und Halterungen für Notebooks.

Ebenfalls mit dem dreidimensionalen Druck von kleinerem Haushaltszubehör beschäftigt sich i.materialise.com. Dort kommen auch die User zum Zug, die Schmuck aus dem Labor haben möchten. Außerdem ist es hier möglich, auch eigene Designs für dreidimensionale Ausdrucke anzubieten.

 

Das wird mit einem 3D-Drucker alles möglich sein

Der Zukunftsforscher Ray Kurzweil ist der Überzeugung, dass es in Zukunft auch möglich sein wird, komplexe Gebilde wie zum Beispiel eine Geige nach einer Onlinebestellung und dem Empfang einer speziellen Datei zu Hause ausdrucken zu können.

Seine Auffassung bestätigt sich durch das, was der 3D-Drucker EOSINT P800 bereits kann. Er nimmt zwar die Größe eines mittleren Kleiderschranks ein, konnte aber bereits spieltaugliche Violinen mit einem eigenartig anmutenden Äußeren liefern. Er soll eine so brillante Druckqualität liefern, dass man damit sogar Spielzeug ausdrucken kann, das fliegen kann.

Auch der Umgang mit den Computerspielen dürfte sich durch die 3D-Drucker ändern. Erste praktische Ansätze gibt es auch hier schon, wie „Minecraft“ beweist. Die Figuren und Gebäude aus diesem Spiel sind zum Teil schon als druckfähige Dateien verfügbar. Damit lässt sich eine Brücke zu Realität schlagen, indem man sich seine Spielewelt nun auch auf dem Wohnzimmertisch aufbauen kann.

 

Wie ernst muss man den Trend der 3D-Drucker nehmen?

Das Marktforschungsinstitut Wohlers machte dazu sehr konkrete Angaben. Allein im Jahr 2012 sollen die Umsätze bei den 3D-Drucken auf 1,6 Milliarden Dollar steigen. Im Jahr 2016 soll laut Wohlers damit ein Jahresumsatz von mehr als drei Milliarden Dollar erzielt werden.

Die Angaben von Shapeways bestätigen das. Das Unternehmen zählt zu den wichtigsten Anbietern auf diesem Marktsegment und gibt an, bereits im Jahr 2011 mehr als 750.000 dreidimensionale Ausdrucke an die Kunden ausgeliefert zu haben. Vorwiegen handelte es sich dabei um Gadgets, Haushaltsgegenstände und Schmuck.

Auch die Kunstbranche wird sich durch die 3D-Drucker verändern. Mit den 3D-Druckern könnten viele Sammlerstücke in der Qualität eines Klons „nachgebaut“ werden.

Wer auf diesen gerade anfahrenden Zug der 3D-Technik aufspringen möchte, der sollte sich beeilen, denn es handelt sich um einen Markt, der auf Grund seiner vorhandenen Möglichkeiten schon bald hart umkämpft sein wird.

 

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