Neue Studie: Wie High-Speed-Tintenstrahldrucker den Markt verändern
Ralf Schlözer ist der Chef von „Infotrend on Demand Printing & Publishing Service Europe“ und präsentierte der Öffentlichkeit gerade eben die Ergebnisse einer neuen Umfrage. Sie sagt den Hochgeschwindigkeitsdruckern mit Tintenstrahltechnologie eine gute Zukunft voraus. Besonders davon betroffen sind die Modelle, die mit einer kontinuierlichen Tintenzufuhr arbeiten. Waren im Jahr 2006 gerade einmal 20 Varianten davon auf dem Markt zu finden, hat sich die Anzahl bis zum Jahr 2010 verzehnfacht. Insider gehen davon aus, dass sie sich bis zum Jahr 2013 noch einmal verdoppeln wird.
2015 sollen ca. 40 % der ausgedruckten digitalen Farbseiten von Tintenstrahlern sein
Schlözer sagt in Auswertung der Umfrage weiter voraus, dass bereits im Jahr 2015 rund 40 Prozent der ausgedruckten digitalen Farbseiten von Tintenstrahlern dieser Art produziert werden. Verantwortlich dafür sind einerseits die hohen Druckleistungen und andererseits die sich ständig weiter verbessernde Qualität der Ausdrucke. Als weiteres Indiz für die Steigerung führte er günstige Druckkosten ins Feld.
Wichtige Erkenntnisse in dieser Hinsicht dürfte eine von InfoTrends derzeit durchgeführte Studie bringen. Von ihr werden 52 Standorte in 15 Ländern rund um den Globus erfasst, in der die verschiedensten gewerblichen Anwendergruppen einbezogen werden. Befragt werden nicht nur die Firmenchefs, sondern auch die Mitarbeiter im den Unternehmen, die tagtäglich mit der Drucktechnik zu tun haben. Untersucht wird in der Studie auch die Verteilung des Druckaufkommens, wobei weltweit erhebliche regionale Unterschiede festgestellt wurden.
Das europäische Druckaufkommen im Detail
In Europa nehmen der direkte Datei- und Fotoausdruck sowie der Ausdruck von Mails einen erheblichen Stellenwert ein. Er macht immerhin 44 Prozent des gesamten Druckaufkommens aus. Der Ausdruck von Büchern und Zeitschriften beispielsweise findet sich in Europa von der Menge her erst auf dem dritten Platz der Rangliste. Auf dem Vormarsch ist der Ausdruck von personalisierten Nachrichten. Das wiederum hängt damit zusammen, dass die modernen Tintenstrahldrucker hohe Stückzahlen pro Minute bringen und mittlerweile auch sehr effizient mit Falz- und Kuvertiermaschinen zusammenarbeiten können.
Interessant sind die Entwicklungen in der Druckindustrie. Immerhin haben die Tintenstrahler mit permanenter Tintenzufuhr bereits einen Marktanteil von etwa zehn Prozent vom klassischen Offsetdruck übernehmen können. Damit haben sie auch den Einstieg in den günstigen Buchdruck auf Abruf geschafft, auf den vor allem von vielen kleineren Buchverlagen mit einem hohen Anteil an neuen Autoren gesetzt wird.
Nachholebedarf sehen die Befragten derzeit noch beim Druckerzubehör. Auf einfachem Papier können (noch nicht) so gute Qualitäten erzielt werden wie bei beschichtetem Spezialpapier. Und das beschichte Papier ist derzeit noch recht teuer, was sich wiederum negativ auf die Druckkosten insgesamt auswirkt.
Die gewünschten Eigenschaften der zukünftigen von High-Speed-Tintenstrahldrucker
Interessant sind die Eigenschaften, die sich die Probanden von künftigen Druckern erwarten. Bei einigen von ihnen stehen ausschließlich die erzielbaren Druckleistungen im Vordergrund. Eine zweite Gruppe stellt die Bandbreite bei den nutzbaren Funktionen in den Mittelpunkt, während sich ein weiterer Teil der Befragten vor allem Verbesserungen bei der Umweltverträglichkeit der Drucker wünscht. Auch die Fähigkeit der Drucker zum Umgang mit Recyclingpapier wird in dem Zusammenhang mit aufgezählt.
Wie die Hersteller der Druckerund des Zubehörs auf die Ergebnisse dieser Studie reagieren, das dürfte die Fachmesse drupa 2012 zeigen, die vom 3. bis 16. Mai 2012 auf dem Messegelände in Düsseldorf stattfindet.
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