Refill Druckerpatronen haben 20-jähriges Jubiläum
Seit mittlerweile zwei Jahrzehnten gibt es Refill (wiederbefüllte) Druckerpatronen für Tintenstrahldrucker. Dieses Jubiläum nahm John C. Dvorak, einer der Autoren für das Online-Technologie-Forum PCMag, zum Anlass, um ein wenig darüber zu philosophieren.
Klone oder wiederaufbereitet?
Für den Laien ist es oft schwierig, zu unterscheiden, ob es sich um einen Billig-Klon oder eine wiederaufbereitete (Refill) Patrone handelt. Eine Differenzierung ist oft nur über den Preis möglich, der bei den Klonen um bis zu neunzig Prozent unter dem des Originals und den Preisen der wiederaufbereiteten Druckerpatronen liegt. Dvorak gibt an, selbst verschiedene Varianten von Druckerpatronen getestet zu haben. Dabei hat er nach eigenen Angaben noch nie die von den OEM (Druckerhersteller) prognostizierten Ausfälle durch verstopfte Druckköpfe und auch noch keinen Ausfall von Garantien für den Drucker erlebt.
Als interessanten Aspekt benennt Dvorak die Tatsache, dass auch kompatible Druckerpatronen mit Chip vom Drucker als Original erkannt und verarbeitet werden. Als konkretes Beispiel führt er Drucker und Patronen von Epson an und begründet es mit der Möglichkeit, die Chips mit einem Chip Resetter resetten zu können.
Dvoraks Spekulationen
John C. Dvorak stellt sich selbst die Frage, ob die Chips nicht nur dazu dienen, dass die originalen Hersteller demnächst ausschließlich selbst wiederbefüllte Druckerpatronen auf den Markt bringen wollen. Das ist seiner Auffassung nach die einzige Motivation für die Verwendung von Chips, die Sinn machen würde. Er vermutet, dass die vermeintlichen „Berichte“ über hohe Ausfallraten und Schäden am Drucker bei der Verwendung von alternativem Druckerzubehör gezielt gestreut werden, um den Verbraucher zu verwirren. Wirklich ehrliche Meinungen dazu sind seiner Aussage nach in den Foren im Internet nicht zu finden.
Dvorak nimmt Erstausstattung der Tintenstrahldrucker aufs Korn
Es gab Zeiten, da wurden beim Kauf eines Druckers die ganz normalen Patronensätze mitgegeben, die man auch als originales Verbrauchsmaterial nachbestellen kann. So lohnte sich bei den Billigpreisen für viele Tintenstrahldrucker der Kauf eines neuen Geräts mehr als der Kauf eines kompletten Patronensatzes. Neuerdings gibt es oft ein nur halb befülltes Starter-Kit, so dass sehr schnell Ersatzpatronen nachgekauft werden müssen.
Die Kaufempfehlung des Experten
Dvorak fordert die Nutzer von Tintenstrahldruckern ganz offen auf, sich ihre Tinte von alternativen Anbietern zu besorgen. Hier gibt es für fast jedes einzelne Druckermodell inzwischen eine große Auswahl. Die Frage der Firmware des Druckers, ob man das Risiko der alternativen Patrone eingehen will, kann nach Dvorak getrost mit einem „Ja“ beantwortet werden. Als Beweis dafür, dass man kaum ein echtes Risiko damit eingeht, führt Dvorak die großen Druckereien an, die alternative Druckertinte gleich in riesigen Flaschen kaufen. Und das würden sie nicht tun, wenn es dabei Probleme an ihrer Drucktechnik geben würde.
Allerdings traut sich der Experte nicht, den Menschen zu raten, alternative Druckerpatronen und Druckertinte auf einem ladenneuen Gerät zu nutzen. Er empfiehlt, dieses preiswerte Verbrauchsmaterial erst auf einem älteren Gerät zu testen, bei dem man sich nicht ärgern würde, wenn es zu technischen Problemen käme, weil man es ohnehin aussondern wollte. Nach diesem Test sollte jeder selbst beurteilen, ob sich der Kauf von preiswerten wiederbefüllten Druckerpatronen oder Billig-Klonen auf Dauer wirklich lohnt.
Meine Meinung
Grundsätzlich kann ich seine Meinung verstehen und halte Sie auch größtenteils für richtig. Aber wenn er von den Refill Druckerpatronen so überzeugt ist, warum soll man diese dann nicht auch bei neuen Druckern einsetzen? Ich bin der Meinung, dass man auch bei neuen Druckern problemlos kompatible oder Refill Patronen einsetzen kann. Wenn man die Patronen bei einem seriösen Händler oder Hersteller kauft, hat man eine Funktionsgarantie. Und sollte der Drucker tatsächlich aus irgendeinen Grund Schaden nehmen, ist der Patronenhersteller ganz klar in der Pflicht, diesen Schaden zu regulieren. Entweder man repariert den Drucker oder der Kunde bekommt einen Neuen. In den vielen Jahren, in denen wir mit kompatiblen Patronen handeln, hatten wir wirklich nur eine handvoll Fälle, bei denen es zu Schäden kam. Aber auch dabei war nie auszuschließen, dass es sich um unsachgemäße Behandlung oder Nichtbeachtung unserer Bedienungsanleitungen und Hinweise sowie Nichtbeachtung der Spezifikationen der Gerätehersteller zurückzuführen sind.
Jedenfalls wurden immer alle Probleme für den Kunden zur vollsten Zufriedenheit gelöst. Deswegen kann ich auch noch einmal betonen: Auch in neuen Druckern sind UNSERE kompatiblen oder Refill Patronen problemlos einsetzbar!
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