Zu viele Öko-Labels bei Druckerpatronen verwirren die Kunden

Viele international tätige Hersteller von Original Druckerpatronen und Druckerzubehör versehen ihre Verpackungen mit den Öko-Labels sämtlicher Länder, in denen sie vertrieben werden. Dass der Kunde dadurch verwirrt ist, ist nur eine logische Konsequenz. Auch Markenhersteller wie Canon und HP gehören zu den Unternehmen, bei denen die Flut den abgedruckten Öko-Labels ständig weiter steigt.

Massenhaft Öko-Labels auf Druckerpatronen und Toner

Interessante Ergebnisse einer Studie zur Produktkennzeichnung

Das polytechnische Institut in Lousanne führte zusammen mit einem internationalen Institut für Management eine Studie durch, bei der weltweit 1.000 Unternehmen zur Problematik der Öko-Lables befragt wurden. Das Ergebnis war hoch interessant. Selbst die Unternehmen glauben, dass die Menge der Öko-Labels deren Glaubwürdigkeit mittlerweile in Frage stellt. Vor allem mit der Unterscheidung der Umweltverträglichkeit der Produkte durch Labels in verschiedenen Grüntönen überfordert den Verbraucher. Den Kunden kostet es zu viel Zeit, sich damit intensiver auseinander zu setzen. Also kauft er nicht nach der Umweltverträglichkeit, sondern nach dem Preis.

Ergebnisse der Eco-Label Studie

Warum trotzdem die Kennzeichnung mit unzähligen Öko-Labels?

Die Unternehmen, die massenhaft Öko-Labels aufdrucken, wollen sich damit vor Angriffen der Konkurrenz schützen. Kurz gesagt, sie wollen verhindern, dass man ihnen fehlende Rücksicht auf die Umwelt vorwirft. Auch sehen viele Hersteller von Druckerpatronen in den Öko-Labels eine Chance zur Stärkung der eigenen Marke.

Der Verbraucher hat keine Möglichkeit, zu prüfen, ob das gekaufte Produkt die notwendigen Verfahren zur Erteilung der einzelnen Öko-Labels auch wirklich durchlaufen hat. Ein Ausweg könnten einheitliche staatliche Standards sein. Damit könnte der Verbraucher ein realistisches Urteil über die Umweltverträglichkeit fällen.

Bilder von imd.org