Tintenmultifunktionsgeräte für Heimanwender: Samsung startet, Lexmark beendet Verkauf
Im Gespräch war es schon lange. Nun ist es Gewissheit: Lexmark hat offiziell bestätigt, aus dem Angebot für Multifunktionsgeräte für private Anwender aussteigen zu wollen. Interessant ist in dem Zusammenhang, dass das Unternehmen zu Jahresbeginn 2012 erst vier neue Modelle der S-Serie auf den Markt gebracht hatte. Ein Blick auf die Shopseite von Lexmark beweist allerdings, dass sie schon gar nicht mehr im Portfolio zu finden sind. Lediglich über die Händler sind noch einige in den Lagern vorhandene Restbestände verfügbar.
Neues Tintenmultifunktionsgerät Samsung CJX-1000
Das neue Ziel von Lexmark
Mit seinen nach dem Tintenstrahlprinzip arbeitenden Multifunktionsgeräten möchte sich Lexmark künftig auf die Businesskunden konzentrieren. Dort sollen neue Softwarelösungen entwickelt werden, die den Nutzern mehr Spielraum bieten. Auch eine Fokussierung auf die Managed Printed Services (MPS) steht bei der Unternehmensstrategie künftig im Vordergrund.
Die Officeedge-Baureihe ist von den Änderungen nicht betroffen. Experten befürchten nun, dass die Preise für die Lexmark Druckerpatronen für die eingestellten Modelle kräftig steigen werden. Kurios an der ganzen Sache ist, dass Lexmark bereits vor der Einführung der neuen Multifunktionsgeräte zu Jahresbeginn und der neuen Patronenserie 150 ganz offen über diesen Strategiewechsel nachgedacht hatte.
Gute Nachricht: Samsung steigt in Consumer-Markt verstärkt ein
Samsung hat Ende April 2012 drei neue Multifunktionsgeräte für den privaten Anwender auf den Markt gebracht. Sie wurden in enger Kooperation mit Kodak entwickelt und tragen die Bezeichnungen Samsung CJX-1000, Samsung CJX-1050W sowie Samsung CJX-2000FW. Sie sind zum Preis zwischen 90 und 150 Euro zu bekommen und unterscheiden sich lediglich bei der Ausstattung mit WLAN-Technologie und der Fax-Funktion.
Die multifunktionalen Neulinge von Samsung sind auf den Fotodruck optimiert. Sie benötigen bei voller Auflösung nicht einmal vierzig Sekunden für den Ausdruck eines Fotos im Format DIN A4. Eine Unterstützung für Mobile Printing und die Erteilung von Druckaufträgen über die Google-Cloud haben sie ebenfalls mit an Bord. Trotz integrierter Kodak-Technologie ist Samsung beim Design seiner eigenen Linie treu geblieben.
Strategiewechsel nun auch bei Samsung?
Jürgen Krüger, der Chef der Druckerabteilung bei Samsung, betonte bei Channelpartner, dass es damit keine Abkehr von den bisher verfolgten Strategien gäbe. Er gab an, dass der Fokus bei den Druckern von Samsung auch künftig auf der Lasertechnologie bleibt. Der aktuelle Schritt ist Bestandteil einer zunehmenden Orientierung darauf, mit den eigenen Produkten alle Zielgruppen erreichen zu können. Auch soll mit den neuen Multifunktionsgeräten das Preissegment erweitert werden, in dem bisher die Drucker von Samsung zu bekommen waren. Welche Rolle die Tintenstrahltechnologie in Zukunft bei Samsung spielt, scheint aktuell noch nicht abschließend geklärt zu sein
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