Interessante Tintendrucker von der IFA
Viele Druckerhersteller nutzen die IFA, um ihre neuen Produkte vorzustellen. Im Jahr 2013 finden sich darunter Drucker, bei denen die Hersteller einen völlig unterschiedlichen Trend verfolgen.
Die neuen Drucker von Canon
Canon setzt mit seinen neuen Tintenstrahldruckern aus der Pixma-Reihe den Trend der letzten Jahre fort: Bei den Funktionen wird leider gespart, damit die Kunden nicht zu den mittelpreisigen Modellen, sondern zu den hochwertigen und teureren Flaggschiffen von Canon greifen.
Die Einsparungen beim Canon Pixma MG5550
Der Canon Pixma MG5550 löst den Vorläufer MG5350 ab. Seine Papierkassette fasst gerade einmal noch hundert Blatt. Auch den Leser für Speicherkarten sowie den Einzug für die Beschriftung von Datenträgern wie DVD´s sucht man genau wie die via USB bereitgestellte PictBridge-Funktion vergeblich. Die Druck- und Scanauflösung wurde deutlich reduziert. Statt mit den Ein-Picoliter-Tröpfchen des Vorgängers arbeitet der Canon Pixma MG5550 mit Zwei-Picoliter-Tröpfchen. Dafür bringt der neue Drucker eine Unterstützung für die drahtlose Übergabe von Druckaufträgen mit.
Canon Pixma MG5550
Die Änderungen am Canon Pixma MG6450
Der Canon Pixma MG6450 ist der Nachfolger des Canon Pixma MG5450. Der Nutzer des neuen Druckers muss sich beim Fotodruck mit der halben Geschwindigkeit des Vorgängers zufrieden geben. Andere Dokumente können dafür mit einem höheren Tempo gedruckt werden. Im Gegensatz zu anderen neuen Modellen bleibt dem Canon Pixma MG6450 der Speicherkartenleser und das Display erhalten. Zudem ist der MG6450 in der Sonderfarbe Bronze erhältlich.
Canon Pixma MG6450
Canon Pixma MG7150 ohne funktionelle Streichungen
Von der Funktionalität her ist der Canon Pixma MG7150 mit dem Vorgänger Canon Pixma MG6350 identisch. Er bietet ein Druckwerk mit Ein-Picoliter-Technologie und verfügt über ein touchfähiges Display. Die Papierkassette des Canon Pixma MG7150 kann bis zu 125 Blatt aufnehmen. Außerdem gibt es ein Fach für bis zu zwanzig Blatt Fotopapier und einen serienmäßigen Duplexer. Auch Rohlinge können mit dem Canon Pixma MG7150 beschriftet werden.
Canon Pixma MG7150
Die Besonderheiten der Modelle Canon Pixma MG2450, MG2550 und MG3550
Die Pluspunkte der drei neuen Tintenstrahldrucker liegen bei einem um rund zwei Kilogramm reduzierten Gewicht. Die Drucker Canon Pixma MG2450 und Pixma MG2550 bieten Grundfunktionen und können lediglich via USB-Port mit einem Computer verbunden werden. Ein Support für mobile Anwendungen fehlt ihnen. Zum Einsatz kommen die Tintenpatronen der Reihen Canon PG-545 und Canon CL-546, die den Nachteil haben, dass der Druckkopf mit getauscht werden muss. Erfreulicherweise sind diese Druckerpatronen aber auch mit XL-Befüllung zu bekommen. Der Canon Pixma MG3550 ist etwas besser ausgestattet. Er bietet einen Duplexer und beherrscht auch Googles Cloudprint sowie Apples AirPrint und kann via WLAN in Netzwerke eingebunden werden. Beim Canon Pixma MG3550 werden Druckerpatronen der Serien Canon CL-541 und Canon PG-540 verwendet.
Die Druckkosten der neuen Canon Modelle
Modell |
Kosten Farbseite |
Kosten s/w Seite |
Pixma MG3550/MG4250 |
10,2 Cent |
4,1 Cent |
Pixma MG5550/MG6450 |
10,9 Cent |
3,5 Cent |
Canon Pixma MG7150 |
11,7 Cent |
3,5 Cent |
Pixma MG2450/MG2550 |
13,3 Cent |
5,4 Cent |
Die neuen Modelle von Brother
Von Brother gibt es zum Herbst 2013 mit dem Brother DCP-J752DW und Brother MFC-J870DW zwei neue Multifunktionsgeräte. Sie sind zum Preis von 170 und 200 Euro erhältlich und verwenden Druckerpatronen mit Chip. Beide bringen einen Duplexer sowie einen Kartenleser mit und können zehn Farbseiten oder zwölf s/w-Seiten pro Minute drucken. Der Aufpreis beim Brother MFC-J870DW wird für die Faxfunktion erhoben.
Brother DCP-J752DW
Sowohl beim Brother DCP-J752DW als auch beim Brother MFC-J870DW werden Tintenpatronen der Reihe LC123 verwendet, die für jede Farbe separat getauscht werden können. Von Nachteil ist jedoch, dass die beiden neuen Drucker die Druckerpatronen mit der verlängerten Reichweite nicht verarbeiten können. Für Wenigdrucker ist die Patronenreihe Brother LC121 auf den Markt gebracht worden, die eine Reichweite von 300 Seiten bei einem Deckungsgrad von fünf Prozent bietet. Mit den Standardpatronen mit normaler Reichweite schlagen Druckkosten von 11,9 Cent für eine Farbseite und 4,1 Cent für einen s/w-Ausdruck zu Buche.
Brother MFC-J870DW
Auch Epson nutzt die IFA für Neuvorstellungen
Einer der neuen Drucker von Epson ist der Expression Photo XP-950. Von der Funktionalität her entspricht der vorgestellte Drucker dem Epson Expression Photo XP-750. Eine Verbesserung gibt es beim Einzelblatteinzug, der nun auch Papier im Format DIN A3 verarbeiten kann. Die Nutzung von DIN A3+ ist nicht möglich. Die Papierkassette fasst hundert Blatt und das Fach für Fotopapier kann zwanzig Blatt bis zu einer Größe von 13 mal 18 Zentimetern aufnehmen. Der neue Tintenstrahldrucker ist ab September 2013 zum Preis von rund 400 Euro im Handel.
Als Druckerzubehör kommen beim Epson Expression Photo XP-950 sechs separate Druckerpatronen zum Einsatz. Der Scanner verarbeitet Formate bis DIN A4 und einer maximalen Auflösung von 4.800 dpi. Das automatische Aufklappen des Ausgabefachs wurde vom Vorgänger übernommen und durch ein automatisches Zurückfahren ergänzt. Die Verbindung zum PC ist via USB-Port, Ethernet-Anschluss und WLAN möglich. Ein Kartenlesegerät sowie eine Unterstützung für Druck-Apps von Epson für die Betriebssysteme Android und iOS sind ebenfalls mit an Bord. Auch für Apples AirPrint und WiFi bietet der Epson Expression Photo XP-950 einen Support.
Expression Photo XP-950
Epson erweitert auch Expression Home Reihe und XP-Serie
Wenige Änderungen gibt es bei der Epson Expression Home Serie, die von den Druckern Epson XP-215, Epson XP-312, Epson XP-412 und Epson XP-415 ergänzt wird. Der Epson Expression Home XP-312 bietet nun auch eine WiFi-Unterstützung und bei den 400er-Modellen wurde das Display vergrößert und das Bedienpanel mit beleuchteten Sensortasten ausgestattet. Bei den Druckerpatronen wird auf die bewährte 18er Serie gesetzt. Hier muss der Nutzer bei den Originalpatronen mit Kosten von 14,1 Cent für einen Farbdruck und 4,2 Cent für einen s/w-Druck rechnen. Die Anschaffungskosten für die neuen Epson-Drucker beginnen bei 90 Euro.
Epson Expression Premium XP-810
Bei den neuen Modellen der Expression Premium-Serie verzichtet Epson ebenfalls auf umfangreiche Änderungen. Das 2,5 Zoll große Display bringt weiterhin keine Touchfähigkeiten mit. Die Papierkassetten fassen 100 Blatt und das Fach für Fotopapier zwanzig Blatt. Drucke sind bis zum Format DIN A4 möglich. Dem Epson XP-710 fehlt der bisher übliche Ethernet-Port, über den der Epson Expression Premium XP-810 noch hat. Das 810er Modell bietet darüber hinaus einen duplexfähigen Dokumenteneinzug, der sowohl beim Scannen als auch beim Faxen zum Einsatz kommen kann. Er bietet mit einem Drucktempo von elf Farbseiten oder 14 s/w-Seiten eine leicht höhere Leistung. Die Druckkosten sind bei der Epson Expression Premium Serie mit 11,7 Cent für einen Farbdruck und 3,7 Cent für einen s/w-Druck deutlich niedriger als bei den Modellen der Expression Home-Reihe.
Kommentare
Maja (nicht überprüft)
12 September, 2013 - 17:17
Der Bronze Drucker von Canon sieht ja mal richtig stylisch aus. Gefällt mir gut.
linux (nicht überprüft)
15 September, 2013 - 20:47
Ja die Farbe sieht ganz nett aus.
Aber viel wichtiger wären mir mal endlich die Chip Resetter für die Canon Modelle.
Nachdem die neuen Drucker auch die gleichen Patronen haben, dürfte es sich doch mal lohnen auch die Resetter raus zu bringen. Sind immerhin zwei Generationen die dann damit bedient werden. Einmal-Chips gibts schon eine ganze Weile zu kaufen. Das lohnt sich anscheinend mehr als einmal einen Resetter zu verkaufen.
Gibt es bezüglich der 550/551 Resetter schon Neuigkeiten?
Zenkel
16 September, 2013 - 10:23
Hallo Linux,
der Resetter ist in der Entwicklung und er wird auch sicher kommen. Leider gibt es aber noch keinen Termin.
Gruß,
Andreas
Michael Blum (nicht überprüft)
25 Oktober, 2013 - 16:29
Funkitioniert denn noch das Abstellen der Füllstandsanzeige um mit nicht resetteten Chips zu drucken?
Zenkel
28 Oktober, 2013 - 09:27
Hallo Michael,
ja, das funktioniert noch.
Gruß,
Andreas
Neuen Kommentar schreiben